Die Rolle von Macht im Marketing

Personal Branding 2.0
Share on linkedin
Share on email

Es gibt eine Grundsatzentscheidung, die jeder, der sich mit dem Thema Marketing für sein Unternehmen auseinandersetzt, treffen muss. Diese Grundsatzentscheidung betrifft die Rolle und den Stellenwert von Macht in jeglichen Marketingstrategien und -taktiken. Je nachdem, wie diese Grundsatzentscheidung getroffen wird, kann das Implikationen auf jegliche Bereiche des Unternehmens haben. Manchmal sogar über Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens entscheiden. Es gibt zwei unterschiedliche Arten, wie Macht im Kontext des eigenen Unternehmens und der eigenen Marketingstrategie gehandhabt werden kann.

1. Wir haben die Macht über Dich.

In diesem Fall entscheidet sich eine Marke, dass sie ihre Zielgruppe führt. Sie sagt wo es lang geht. Das Gemüt und die Bedürfnisse der angepeilten Zielgruppe zählen natürlich, aber nicht so, dass das Marketing und das Markengefühl nach ihnen ausgerichtet wird. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist das Verhalten der „Apple“ Marke. Die Marke gibt ihren Anhängern ein außerordentlich ausgeprägtes „Vertrau uns, folge uns und du wirst happy“ – Gefühl. Man denke z.B. an die jährlich heiß ersehnten „Apple events“, auf denen die Neuigkeiten des Jahres vorgestellt werden. Oder meterlange Schlangen vor Apple Stores. Oder den Fakt, dass Dinge akzeptiert werden, die in einem ersten Schritt sogar Aufwand, meist in Form von Kosten, für den Käufer bedeutet (z.B. bezüglich des gefühlt jährlich steigenden Bedarfes an Adaptern durch neu-eingeführte Anschlüsse). Sowohl auf Produkt als auch auf Markenebene, nimmt die Marke eine Leitungsfunktion für ihre Zielgruppe wahr. Die Marke entbindet ihre Anhänger von Entscheidungen, indem sie die Entscheidung trifft. Sie entbindet von Verantwortung und gewinnt Geschwindigkeit. Und wenn das nicht auf Anklang bei Millionen von Anhängern weltweit treffen würde, dann wäre die Marke nicht so immens erfolgreich. Weitere Beispiele dieser Natur sind insbesondere im Luxus-Segment zu finden, die z.B. über eine entsprechende Preispolitik und restriktivem Zugang zu Produkten ein „Wenn du dazu gehören möchtest, musst du xy machen“ Appeal erzeugen.

2. Du hast die Macht in Deinen Händen.

Natürlich geht keine Marke hinaus auf den Markt und schreit lauthals, dass ihre Zielgruppe die absolute Macht hat und bestimmt, wo es lang geht. Das Ganze geht natürlich wesentlich subtiler und weniger martialisch von statten. Die Macht-Dynamik bewegt sich von „wir sagen dir wo es lang geht“ zu „lass uns den Weg gemeinsam gehen. Du bestimmt mit“. Mehr und mehr Marken geben weite Teile Ihrer Power und Macht in die Hände Ihrer Anhänger. Man nehme DHL, die nicht nur mit ihrer weltweiten Kampagne „Excellence. Simply Delivered“, sondern auch dem Fakt, dass sie Logistik Services der Zukunft gemeinsam mit ihren Kunden entwickeln, signalisieren „wir sind hier für dich“. Mehr Verantwortung und Freiheit in den Händen derjenigen, für die mit der Marke ein Unterschied gemacht werden soll.

3. Beides funktioniert. Die Frage ist: welches ist passender?

Welche der beiden Macht-Positionen ist passender für Dein Unternehmen bzw. Deine Marke? Beide Macht-Positionen funktionieren, aber nur eine der beiden ist individuell authentisch, passend und vertrauenswürdig. Die Entscheidung, eine der beiden Positionen einzunehmen, obliegt dir. Und je früher und bewusster diese Entscheidung getroffen wird, desto zielführender für Dein Unternehmen.



Gerne möchte ich wissen, was Du hierzu denkst? Welche Position nimmst Du mit Deinem Unternehmen und Deiner Marke ein? Kontaktiere mich gerne via email an hello@beyond-branding.net – ich freue mich bald von Dir zu hören 🙂

Diesen Beitrag mit Anderen teilen:

Share on facebook
Share on linkedin
Share on email
Share on whatsapp

Um Dir das bestmögliche Nutzererlebnis zu ermöglichen, verwenden wir Cookies.